Kleines
Bad = Große Baustelle
Teil 2: Alles muss raus
Die Kinder verbrachten ihre Herbstferien bei den Omas. Der
Sanitärfachmann nahm Waschbecken, Toilette, Armaturen und
Heizkörper ab. So konnten wir an einem Samstag loslegen. Als
erstes entfernten wir die Fliesen. Die Badewanne war für die
Ewigkeit gebaut und wehrte sich heftig gegen den Ausbau. Doch
irgendwann (mit Vorschlaghammer und Spitzhacke) besiegten wir sie. Wir
hievten die schwere gusseiserne Wanne heraus und zogen sie an die
Seite, da sie leider zu groß für die Tür und zu schwer
für den Abtransport durchs Fenster war. Unter der Wanne blickten
wir überrascht auf die Wasserleitungen und auf den
Betonboden.
Die Duschwanne hatte man einfach auf einen großen Stein gesetzt.
Auch sie wurde erst einmal zur Seite gestellt.
Als Frank seinen ersten Bauabschnitt fertig gestellt hatte, durfte ich
ans Werk. Es galt, den noch vorhandenen Fliesenkleber von den
Wänden zu schleifen.
Bereits nach wenigen Minuten stand ich trotz Absaugvorrichtung in einer
riesigen Staubwolke. Nach einer halben Stunde sah ich die Wand vor mir
nicht mehr. Da machte es sich bezahlt, dass wir die Tür von
außen und von innen gut abgeklebt hatten. Es drang nichts in den
Wohnbereich. Der Nachteil war, dass wir durch das Fenster ein- und
aussteigen mussten.
Übrigens: Die Kappe, die ich bei den Arbeiten trug war dunkelblau!
Nachdem auch noch die Fußbodenfliesen entfernt waren,
überlegten wir, ob wir auf unserem "halben" Fußboden den
fehlenden Estrich noch aufbringen oder den vorhandenen störenden
Estrich wegpicheln wollen. Wir hatten geplant, die Badewanne
vorzuziehen, damit die Vorderkanten von Dusche, Badewanne und Schacht
eine Linie bilden. Den Estrich wegzulassen hätte auch Vorteile.
Der Einstieg zur Dusche wäre bodennah und die Badewanne nicht ganz
so hoch. Die Entscheidung fiel zugunsten der niedrigen Dusche. So
hackten wir noch ungefähr vierzig Zentimeter des störenden
Estrichs heraus.